Wertorientierte Unternehmenstransaktionen

Einleitung

In einer Welt, die zunehmend komplexe Herausforderungen und Chancen bietet, steht der Begriff der Wertorientierung im Mittelpunkt strategischer Unternehmensentscheidungen. Allert & Co., eine führende M&A-Beratungsgesellschaft, hat es sich bereits seit Unternehmensgründung vor mehr als 20 Jahren zur Aufgabe gemacht, diesen Ansatz in den Vordergrund der eigenen M&A-Beratungspraxis zu rücken. Durch die Fokussierung auf „Wertorientierte Unternehmenstransaktionen“ und die Identifikation des „Best Owners“ für jedes Projekt setzte Allert & Co. Maßstäbe bei der Beratung mittelständischer Unternehmer. Dieses White Paper beleuchtet, wie eine solche Herangehensweise nicht nur den beteiligten Unternehmen, sondern auch der Gesellschaft insgesamt zugutekommt.

Die Notwendigkeit der Wertorientierung

Traditionell wurde der Erfolg von M&A-Transaktionen primär anhand finanzieller Kennzahlen gemessen.

„Für die Unternehmung als marktwirtschaftlich orientierten Betrieb ist die langfristige Gewinnmaximierung das oberste Ziel.“ So beschrieb Günter Wöhe in seinem grundlegenden Werk „Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ die oberste Unternehmensmaxime. Aber wie so oft im Leben lohnt es sich genauer hinzusehen und tiefer zu gehen. Denn Wöhe fügt dieser Aussage hinzu, dass man im theoretischen Modell jeweils vom Ideal-Unternehmer als Homo Oeconomicus ausgeht, der in einer Modellwelt seine Entscheidung ausschließlich an dem oben beschriebenen Ziel der langfristigen Gewinnmaximierung ausrichtet. In der Praxis jedoch dürfe dieses Ziel nicht isoliert betrachtet werden, sondern unter Beachtung zusätzlicher Zielsetzungen, die als Nebenbedingungen in der Zielfunktion ihren Niederschlag finden.

Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ebenso wie der Intelligenzquotient in der Psychologie nur das misst, was durch standardisierte Intelligenztests erfasst wird und wenig über die tatsächlichen Erfolgsaussichten eines Individuums im echten Leben, wäre in diesem Sinne laut Günter Wöhe die Messung der Gewinnmaximierung eines Unternehmens auch nur der gemessene Ausdruck der Philosophie vom Unternehmensgewinn als Benchmark.

Folgt man diesem Gedanken, zeigt sich, dass die entscheidende Frage, die sich „im richtigen Unternehmerleben“ stellt, nicht „Um wie viel Prozent kann der Gewinn gesteigert werden?“ lauten sollte, sondern eben: „Wie wird der solchermaßen gesteigerte Gewinn zur Existenzsicherung und Weiterentwicklung des Unternehmens eingesetzt?“

Allert & Co. erkennt, dass wahre Wertschöpfung im Unternehmen und durch eine M&A- Transaktion weit über den monetären Gewinn hinausgeht. Wertorientierte M&A-Transaktionen berücksichtigen eine Vielzahl von Faktoren, darunter in erster Linie der Erhalt der im Unternehmen gebundenen unternehmerischen Lebensenergie, aber auch die Sicherung der Arbeitsplätze, den Erhalt der Unternehmenskultur und die Förderung nachhaltiger Geschäftspraktiken. Diese multidimensionale Betrachtungsweise stellt sicher, dass Transaktionen nicht nur kurzfristige finanzielle Ziele erreichen, sondern auch langfristig positive Auswirkungen für alle Stakeholder haben.

Der Best-Owner-Ansatz

Im Herzen der Philosophie von Allert & Co. steht der Glaube, dass jedes Unternehmen einen idealen Eigentümer hat – den Best Owner. Dieser Ansatz geht davon aus, dass der optimale Käufer eines Unternehmens nicht unbedingt derjenige ist, der den höchsten Preis bietet, sondern derjenige, der die besten Voraussetzungen mitbringt, um das Unternehmen und seine Werte langfristig zu erhalten und zu fördern. Die Identifikation des Best Owners erfordert eine tiefgehende Analyse der strategischen Ziele, der Unternehmenskultur und der sozialen Verantwortung potenzieller Käufer. Dabei sind die exogenen Faktoren, wie die Branchenarchitektur und der Grad der Industriekonsolidierung zu beachten. All diese Parameter müssen bei der Auswahl möglicher Kandidaten ineinandergreifen.

Wertorientierte Unternehmenstransaktionen in der Praxis

Allert & Co. hat zahlreiche Transaktionen begleitet, bei denen dieser wertorientierte Ansatz zu außergewöhnlichen Ergebnissen geführt hat. Durch die sorgfältige Abwägung aller relevanten Faktoren und die Fokussierung auf den Best Owner konnten Unternehmen nicht nur finanziell erfolgreich veräußert werden, sondern auch ihre Identität und ihre Werte bewahren.

für eines der wichtigsten Ziele eines jeden Unternehmens, denn ohne die Bereitschaft von Menschen, Eigenkapital für unternehmerische Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen, geht es nicht. Das menschliche Grundverhalten des Vergleichens von Alternativen (gemeinhin als Opportunitätsdenken bezeichnet) ist ebenfalls nicht zu leugnen: Deshalb sind die finanzmathematischen Methoden zur Beurteilung von Investitionen aller Art,wie z. B. Unternehmenstransaktionen wichtig. Allerdings sind wertorientierte Unternehmenstransaktionen nach unserem Verständnis nie ausschließlich auf die Erzielung des maximalen Verkaufserlöses fokussiert. Sie streben danach, die Mehrdimensionalität der Beziehungen als Existenzgrundlage wahrzunehmen und zu würdigen. Wertorientierte Unternehmenstransaktionen sind im Sinne dieser Mehrdimensionalität langfristig orientiert. Das Ziel einer wertorientierten Unternehmenstransaktion ist es in erster logischer Linie, die Existenz eines Unternehmens als den grundlegenden Wert zu betrachten und die Transaktion so anzulegen, dass dieser Wert, wo immer möglich, nachhaltig und langfristig gesichert ist. Gelingen kann das im Grunde nur, wenn die Fokussierung nicht ein-, sondern eben in der beschriebenen Weise mehrdimensional erfolgt.

Die auf unserer Webseite aufgezeigte Referenzen unterstreichen, dass wertorientierte M&A- Transaktionen eine Win-Win-Situation für Verkäufer, Käufer und die betroffenen Gemeinschaften, auch Stakeholder genannt, schaffen können. Dass dies nicht nur Marketingbotschaften sind, unterstreichen auch Kennzahlen unseres Qualitätsmanagementsystems. Hier messen wir regelmäßig, ob ein Unternehmen nach drei und fünf Jahren noch existiert und ob die Anzahl der Mitarbeiter dabei unverändert ist oder sich gar erhöht hat. Mehr als 90% der Unternehmen, die wir verkaufen konnten, sind nach fünf Jahren am gleichen Standort tätig und haben die Anzahl der Mitarbeiter insgesamt steigern können.

Die Zukunft der M&A

Allert & Co. ist überzeugt, dass die Zukunft der M&A-Branche in der Wertorientierung liegt. Indem Unternehmen über den finanziellen Aspekt hinausdenken und handeln, können sie nicht nur nachhaltiger wirtschaften, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Dieses White Paper dient als Aufruf an Unternehmer(-familien), Berater und Investoren, sich diesem Paradigmenwechsel anzuschließen und gemeinsam eine Zukunft zu gestalten, in der M&A-Transaktionen als Motor für ganzheitliche Wertschöpfung dienen.

Schlussfolgerung

Unternehmenstransaktionen können durch die geschickte Kombination von alten und neuen Stakeholdern zusätzlichen Mehrwert schaffen. Das Unternehmen, das allen Anspruchsgruppen nach erfolgter Übernahme ermöglicht, gemeinsam mit ihm den größten Mehrwert zu erzielen, wird der beste neue Eigentümer (Best Owner) sein.

Ein Beispiel: Auch der Kölner Dom lässt sich in Cashflows darstellen. Niemand wird jedoch den Wert des Kölner Doms auf dieses Zahlungsstrom-Modell reduzieren. Kein Zahlungsstrom- Modell kann den Wert des Kölner Doms berechnen, denn es existieren viele Werte, die neben den monetären die Bedeutung dieser Stätte ausmachen.

So wie der Kölner Dom einen nicht zu quantifizierenden Wert aufweist, so hat auch jedes Unternehmen einen Wert als unternehmerisches und soziales System, der nicht bestimmbar ist. Die Ausprägung ist unterschiedlich hoch; eine Quantifizierung kann im Voraus nicht erfolgen, sondern kristallisiert sich im Laufe des wertorientierten M&A-Prozesses heraus.

Wertorientierte Unternehmenstransaktionen betrachten das multi-dimensionale System „Unternehmen“ als ein Ganzes, das sich in einen monetären, Cashflow-orientierten Teil und einen nicht-monetären Wert unterteilen lässt: Die nicht-monetären Werte lassen sich zwar durchaus messen und in Benchmarks vergleichen. Weil es aber hierfür derzeit keine einfache Umrechnungstabelle gibt, sind sie nicht eindeutig und objektiv in monetäre Werte umzurechnen. Dennoch ist es gerade die Kombination dieser beiden Teile, die den Mehrwert darstellt, den ein Best Owner erkennt und wertschätzt. Diesem Konzept der wertorientierten Unternehmenstransaktion folgend richten wir all unser Handeln an diesem Gedanken aus. Gerade in schwierigen Verkaufs- und Verhandlungssituationen gelingt es oftmals, diese Sichtweise einzubringen und eine Transaktion zu ermöglichen, die einerseits den Wert für den verkaufenden Unternehmer reflektiert und andererseits eine Struktur aufweist, die der langfristigen Existenzsicherung des Unternehmens zuträglich ist.

Durch die Betonung der Bedeutung des Best Owners und die Berücksichtigung multidimensionaler Werte fördert Allert & Co. eine M&A-Praxis, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und ökologisch nachhaltig ist. In einer Zeit, in der Unternehmen zunehmend nach Wegen suchen, positive gesellschaftliche Auswirkungen zu erzielen, bietet der Ansatz von Allert & Co. eine wegweisende Perspektive für die Zukunft.


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